Auf der Suche nach einem tollen Spiel sind wir bei Ludwig Köppen auch auf eine eindrucksvolle Geschichte gestoßen! Erfahren Sie mehr vom Spiel Penta Ludea und der Situation aus der es entstanden ist.
Petra Michelle Nérette: Wir sind hier beim Spieleautor Ludwig Köppen, der das Spiel Penta Ludea erfunden hat. Allerdings aus einem sehr ernsten Hintergrund. Wir haben hier Ludwig und auch seine Mama Luise und werden gleich erfahren wie das Spiel entstanden ist und wie man es spielt. Luise Köppen: Entstanden ist das Spiel aus einem sehr traurigen Hintergrund. Ludwig hatte einen schweren Unfall. Er lag 6 Monate im Koma und wir haben versucht ihn zu animieren, auch mit Spielen. Offenbar hat er mehr aufgenommen, als wir damals erwartet haben oder als man es von außen sehen konnte.
Nachdem er nach 2 Jahren aus dem Krankenhaus entlassen wurde, ist nach 6 Jahren als Resultat dieses Spiel entstanden. Es ist im Grunde genommen eine Erweiterung von „Vier gewinnt“. Das Spiel ist deutlich komplexer. Einfach erklärt muss man bei Penta Ludea 5 Kugeln in eine Reihe bringen. Entweder horizontal, vertikal oder diagonal. Für die Leute, für die das zu einfach ist, die nehmen noch den Zirkel, also die Kreise hinzu. Jede Gewinnposition gilt obendrein in jedem Stockwerk. Wenn Einem das noch nicht reicht, der kann die Schnecke oder die Spirale bilden. Das ist wirklich schwer, das machen die Cracks. Das kann man erst wenn man sich mit Ersterem auseinandergesetzt hat.
Petra Michelle Nérette: Das Spiel ist für 2 Personen? Ludwig Köppen: Ja, das Spiel ist für 2 oder 3 Spieler. Das wäre dann weiß, schwarz und blau. Es geht im Wechsel, im Uhrzeigersinn. Luise Köppen: Genau. Einer fängt an und danach werden im Uhrzeigersinn die Kugeln gesetzt. Die Kugeln dürfen danach nicht mehr verändert werden. Es gilt berührt – geführt. Damit ist eigentlich schon die ganze Spielregel erklärt. Petra Michelle Nérette: Finde ich super, spricht mich sehr an. Ich habe „Vier gewinnt“ geliebt. Das würde ich sofort spielen. Neben dem Spiel liegt noch ein Buch!
Luise Köppen: Ja das ist parallel zum Spiel entstanden, weil Ludwig es gegen alle Voraussagen geschafft hat, wieder ins Leben zurückzukommen. Er hatte im Grunde wirklich gar keine Chance. Für die Menschen denen so eine Ähnliche oder gar die gleiche Katastrophe passiert, habe ich es eigentlich geschrieben, weil ich immer das Gefühl hatte, dass er es schafft. Dass diese Menschen Mut bekommen dran zu bleiben. Vielleicht sogar mit der Hilfe von einem Spiel wie diesem. Den Patienten, den sie da vor sich haben zu animieren.
Petra Michelle Nérette: Darf ich es einmal sehen? Das heißt es ist wirkt unterstützend vielleicht auch auf andere Familien, die dieselbe Erfahrung haben. Damit man von den Gefühlen etwas miterleben kann und Stärke aufbaut. Luise Köppen: Richtig, dass sie weiterhin Hoffnung haben. Von der Hoffnung hängt so vieles ab, das ist das Wichtigste das wir im Leben haben.